15. Spieltag
Jeder hat mal einen schlechten Tag! Dieses Sprichwort kennt wohl jeder?! An diesem Tag hatte jede einen schlechten Tag, zumindest wenn sie das BSV-Dress trug. Das Spiel begann mit Verspätung, weil den Ibbenbürenerinnen, nicht genügend Leute zur Verfügung standen. Doch mit eintreffen der Torhüterin konnte das Spiel dann doch beginnen. Die Konzentration schien bei uns jedoch im Gegensatz zum Gegner vollkommen futsch zu sein. Auf dem schwer zu bespielendem Rasenplatz entwickelte sich kein sonderlich ansehnliches Spiel. Passkombinationen fanden praktisch gar nicht statt. Man sah viel Krampf beim Versuch, das gegnerische Abwehrbollwerk durch Einzelaktionen und Dribblings zu knacken. Der Gegner hingegen setzte in der ersten Halbzeit 2-3 gefährliche Konter.
Einer von diesem wurde bereits in der 4. Minute in ein Tor umgemünzt. Stefanie Ahlers überrannte die komplette BSV-Abwehr und verwandelte zum 1:0 für den Gastgeber. Geschockt von diesem frühen Gegentreffer entwickelte sich nun ein richtiges „Schweinespiel“! Bei dem wohl das größte Kompliment den Zuschauern zu machen ist, die sich die Partie bis zum Ende angeguckt haben. Selbst beste Torchancen, wurden durch Unkonzentriertheit, vielleicht auch durch Schlafmützigkeit (wenn es so ein Wort überhaupt gibt), nicht genutzt. In der 20. Minute hatte die Arminia sogar, bei einem weiteren Konter über Katharina Schmalz, bei dem sie eine Drei-Gegen-Eins-Situation nicht nutzen konnten, die Chance zu einer höheren Führung. Im Gegenzug scheiterten nacheinander Marilena Ungruh und Marie Gosewinkel, ohne Torwart, aus 3 Meter Entfernung. Der BSV mit mehr Ballbesitz, vielleicht auch mehr Torchancen, doch nicht zwingend.
Unstimmigkeiten und Querelen auf dem Platz, hatten diese Leistung zu verantworten. Der reinigende Halbzeiteinlauf zeigte nur bedingt Wirkung. Zwar konnte Theresa Bäumer fortan alle Konterversuche im Keim ersticken und die Seiten wurden etwas besser verlagert, aber die Unzufriedenheit blieb. Der BSV nun mit klareren Torchancen. Speziell über die in der ersten Halbzeit verwaiste rechte Seite, konnten Maike Hackmann und Jill Stille mehr Schub machen. Tore wurden so aber auch nicht geschossen. Erst nachdem mehr Sicherheit hinten gefunden wurde, und Lena Gosewinkel mehr nach vorne machen konnte wurden die Tore, mehr erzwungen als erspielt. Das zweite Tor wurde sogar nach einer knappen Abseitsstellung (nicht ganz so eindeutig wie es der Heimtrainer bis zum Ende des Spiels vehement Kund tat), zu unrecht dem BSV gut geschrieben. Der glanzlose Höhepunkt, kam noch in den Schlussminuten als Annika Halstenberg, nach wiederholtem Foulspiel, vom Platz geschickt wurde.
Ich nehm jetzt die blaue Pille und will einfach nur…..vergessen!
Tore:
1:0 4. Min.
1:1 Lena Gosewinkel 61. Min.
1:2 Lena Gosewinkel 68. Min.
Text: Jens Hartmann