Tecklenburger Land – Die Sportfreunde Lotte 2 und der VfL Ladbergen werden den Titelkampf in der Fußball-Kreisliga A wohl unter sich ausmachen. Die Lotteraner siegten am Sonntagnachmittag souverän mit 3:0 bei Teuto Riesenbeck, Ladbergen gewann das Verfolgerduell gegen Saerbeck mit 2:1 und bleibt dem Spitzenreiter aus Lotte somit auf den Fersen. Im Tabellenkeller landete der TuS Recke durch den 3:0-Derbyerfolg gegen Mettingen einen weiteren Befreiungsschlag, der SV Dickenberg kann nach dem 3:2 in Hörstel beruhigt nach vorne schauen. Die Partien zwischen Büren und Steinbeck sowie zwischen der Arminia und Dreierwalde fielen dem schlechten Wetter zum Opfer.
Stella Bevergern – BSV Brochterbeck 1:1 (1:0)
Patrick Kahl war der umjubelte Mann auf Seiten der Brochterbecker. In der Schlussminute markierte er auf Zuspiel von Spielertrainer Vladan Dindic den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Zuvor hatten die Besucher in Bevergern zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Im ersten Durchgang spielten nur die Gastgeber, scheiterten aber an ihrer mangelhaften Chancenauswertung. „Wir hatten Möglichkeiten für zwei Spiele“, haderte Stella-Coach Horst Horstmeier. Auch Vladan Dindic erkannte die Bevergerner Überlegenheit neidlos an. „Die hätten zur Pause 4:0 führen müssen.“
Es blieb jedoch bei einem Treffer von Tobias Thiemann, für den Aufsteiger war noch alles drin. In der Kabine schien Dindic die richtigen Worte gefunden zu haben. Wie verwandelt kam Brochterbeck zurück aufs Feld und war nun tonangebend. Allerdings hatte der BSV auch viel Glück, drei Minuten vor dem Ende traf Bevergerns Andre Meiners den Pfosten. Am Ende rächte sich das Auslassen der Torchancen, Brochterbeck kam zu einem schmeichelhaften Punktgewinn.
Tore: 1:0 Thiemann (35.), 1:1 Kahl (90.).
TuS Recke – Eintr. Mettingen 3:0 (1:0)
Die Recker erwischten einen Start nach Maß, Simon Kock brachte seine Farben mit einer verunglückten Flanke in der 8. Minute in Front. Nach dem Führungstreffer schalteten die Hausherren dann einen Gang zurück, ganz zum Unverständnis von Trainer Jens Bovenschulte: „Da waren wir einfach nicht mehr präsent genug, in der Kabine musste ich laut werden.“
Die Worte Bovenschultes schienen gefruchtet zu haben, Recke steigerte sich in Durchgang 2. Spätestens mit dem 2:0 durch Christian Weßling (53.) kam Ruhe ins Spiel, der TuS kontrollierte Ball und Gegner. „Wir wollten einfach unbedingt diese drei Punkte“, war der Trainer mit der Einstellung seiner Schützlinge nun zufrieden. Die Mettinger hingegen erspielten sich kaum zwingende Gelegenheiten. Erst in der 87. Minute hatte Maik Gilhaus das 1:3 auf dem Fuß, scheiterte aber per Strafstoß. „Ansonsten hatten die fast nichts, wir waren einfach galliger und bissiger“, so Bovenschulte.
Tore: 1:0 Kock (8.), 2:0 Weßling (53.), 3:0 Tilch (80.).
Westf. Westerkappeln – SV Halverde 1:1 (1:0)
Lange Zeit sah es nach einem dreifachen Punktgewinn für die Hausherren aus, ehe Michael Amelink eine Minute vor dem Ende doch noch den 1:1-Ausgleich markierte. Im ersten Durchgang setzten die Westerkappelner die Vorgaben ihres Trainers Rainer Faste um und setzten auch offensiv Akzente. „Wir sind immer nur hinterhergelaufen und haben die erste Hälfte total verschlafen“, so Gäste-Coach Matthias Schumacher. Maik Diekmann traf per Foulelfmeter nach 30 Minuten zum hochverdienten 1:0 für die Gastgeber. In Durchgang 2 steigerte sich Halverde, wobei die Platzherren durch Konter stets gefährlich blieben. Als ein Westfalia-Akteur eine Viertelstunde vor dem Ende die Gelb-Rote Karte sah, verstärkte Halverde den Druck noch einmal und wurde schließlich belohnt. „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht das Remis in Ordnung“, befand Matthias Schumacher.
Tore: 1:0 Diekmann (30., Foulelfmeter), 1:1 Amelink (89.).
VfL Ladbergen – Falke Saerbeck 2:1 (0:1)
„Der Ladberger Sieg geht absolut in Ordnung“, zollte der Saerbecker Trainer Klaus Wiethölter dem VfL nach dem Verfolgerduell Respekt. In der ersten Halbzeit sah der Falke-Coach zwar noch seine Mannschaft im Vorteil, die auch „verdient“, wie er sagt, durch den Treffer von Christian Bringemeier geführt habe. „Nach dem Wechsel hat uns Ladbergen aber mit hoher Laufbereitschaft den Schneid abgekauft“, so Wiethölter. „Wir haben nicht mehr richtig gegengehalten.“
Tore: 0:1 Bringemeier (30.), 1:1 Lutterbey (68.), 2:1 Mayed (75.).
SC Hörstel – SV Dickenberg 2:3 (2:0)
Hörstels Spielertrainer Holger Knieper war nach dem Schlusspfiff bedient: „Ich bin maßlos enttäuscht, nie und nimmer darf man gegen Dickenberg einen 2:0-Vorsprung verspielen.“ Zunächst sah es noch gut aus für die Gastgeber, Julian Stegemann und Jan Rosetti sorgten für eine 2:0-Führung zur Pause. „Das ging bis dahin auch völlig in Ordnung“, so Knieper.
Was dann passierte, trieb dem Spielertrainer die Zornesröte ins Gesicht. „Da haben wir uns einfach die Butter vom Brot nehmen lassen“, haderte Knieper. Zum Matchwinner für die Dickenberger avancierte Sven Jostmeier, der in der Nachspielzeit den viel umjubelten 3:2-Siegtreffer erzielte. Während sich der SVD durch den Erfolg Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffte, wird es für den SC Hörstel wieder richtig eng.
Tore: 1:0 Stegemann (17.), 2:0 J. Rosetti (37.), 2:1 Westkamp (55.), 2:2, 2:3 Jostmeier (65., 90.).
Teuto Riesenbeck – SF Lotte 2 0:3 (0:1)
Ohne ihren grippekranken Spielertrainer Christoph Büscher standen die Riesenbecker gegen den Tabellenführer auf verlorenem Posten. Die Lotteraner übernahmen gleich die Initiative, Kushtrim Zeqiri traf nach zehn Minuten zum 1:0. Fortan kontrollierten die Sportfreunde die Partie, ließen jedoch große Möglichkeiten aus. Unter anderem scheiterte Manuel Horstmann mit einem Foulelfmeter (38.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte Regionalliga-Leihgabe Stefan Zepanski auf 2:0. Souverän spielte der Spitzenreiter die Partie nun nach Hause, ohne dabei zu glänzen. „Es war sicherlich mehr drin, aber dafür hätten wir mehr investieren müssen. So geht der Erfolg natürlich voll in Ordnung“, resümierte Christoph Büscher. Angreifer Jens Buchholz gelang in der 57. Minute noch der Treffer zum 3:0-Endstand.
Tore: 0:1 Zeqiri (10.), 0:2 Zepanski (45.), 0:3 Buchholz (57.).
VON MARIAN TÜNS
Quelle: WN vom 29.03.09