Westerkappeln – Totgesagte leben länger: Westfalia Westerkappeln war vor drei Spieltagen so gut wie abgestiegen aus der Kreisliga A, konnte gestern trotzdem jubeln: Nach einem 0:0 gegen Teuto Riesenbeck stand die Elf von Westfalia-Trainer Rainer Faste zwar weiterhin auf dem drittletzten Tabellenplatz, doch durch den 4:2-Sieg von Preußen Lengerich in der Bezirksliga, verbleibt Westfalia Hopsten in dieser Spielklasse. Damit steigt kein Bezirksliga-Team in die hiesige Kreisliga A ab, womit nur der SV Dickenberg und GW Steinbeck in der kommenden Saisonin die Kreisliga B müssen. Ebenfalls auf eine weitere Spielzeit in der Kreisliga A freuen darf sich der BSV Brochterbeck, der trotz der 0:3-Pleite gegen Dreierwalde drin bleibt.
Westfalia Westerkappeln – Teuto Riesenbeck 0:0
Nach dem Abpfiff gab es auf dem Platz Am Königsteich aber erstmal ratlose Gesichter. Stattdessen hieß es weiter warten, denn auf allen anderen Plätzen wurde noch gespielt. Dann die erlösende Nachricht: Hopsten bleibt in der Bezirksliga. Die Westfalia-Spieler fielen sich in die Arme, konnten es kaum fassen. „Ergebnisse kenne ich nicht. Ich weiß nur, dass wir die Liga gehalten haben“, tauchte Rainer Faste unter in einer Traube Mitspieler.
Im letzten Saisonspiel zeigte die gastgebende Elf eine engagierte Partie, die Teuto Riesenbeck offen gestaltete. „Die haben nichts hergeschenkt“, sagte Faste anerkennend. Dessen Spieler waren defensiv stark, so dass nichts anbrannte. Allerdings klaffte im Westerkappelner Mittelfeld eine riesige Lücke, durch die Riesenbeck schnörkellos nach vorne spielen konnte. Der Angriff bleibt zudem weiter das Manko der Westfalia: „Da lief es wie schon die ganze Saison nicht rund“, analysierte Faste.
Je länger die Null allerdings hinten stand, desto weniger riskierten die Gastgeber. „Es wäre fahrlässig gewesen, alles auf eine Karte zu setzen“, nannte Faste den Grund, weswegen er nicht offensiv gewechselt hatte. „Wir wollten die Null halten.“ Auch wenn seine Mannschaft nach dem 4:0-Sieg am vergangen Montag über den SC Hörstel jede Menge Selbstvertrauen getankt hatte und gewinnen wollte, behielten sie dennoch einen kühlen Kopf. „Jeder hat sich heute eingebracht. Der Klassenerhalt ist jetzt die Belohnung für die Spieler“, freute sich Faste. „Für den Verein ist es wichtig, dass die erste Mannschaft in der Kreisliga A bleibt. Das ist ein Aushängeschild.“ Jetzt heißt es, für die kommende Saison an den Schwachstellen zu arbeiten. Ein Ärgernis ist dann behoben: Die Heimspiele finden wieder im Hanfrieden-Stadion statt. „Die Gemeinde hat nicht an den Sport gedacht, als sie die Sanierung in die Saison gelegt hat. Wir hatten insgesamt nur ein Heimspiel“, monierte Faste die fehlende Unterstützung der Gemeinde. Gestern war aber alles egal: Die Elf feierte euphorisch mit den anderen Westfalia-Teams den Saisonabschluss.
VfL Ladbergen – SC Hörstel 3:1 (1:1)
Vor allem in den ersten 45 Minuten sahen die Zuschauer in Ladbergen eine richtig flotte Auseinandersetzung. „Beide Mannschaften wollten unbedingt“, sah VfL-Coach Michael Tillmann einen packenden Fight. Den ersten Treffer markierten die Gäste, Kai Rosetti traf in der 30. Minute mit einem herrlichen Freistoß. Kurz vor der Pause glich Eugen Klett mit einem nicht minder schönen Tor zum 1:1 aus. Nach dem Wechsel blieb die Partie ausgeglichen, ehe den Gästen in der Schlussphase ein wenig die Kräfte ausgingen. Markus Ehmann nutzte die Schwächeperiode des SCH und traf mit einem Doppelpack zum 3:1-Endstand. „Sicher um ein Tor zu hoch, aber nicht unverdient“, kommentierte Tillmann das Resultat. Tore: 0:1 K. Rosetti (30.), 1:1 E. Klett (43.), 2:1, 3:1 Ehmann (79., 86.).
Eintracht Mettingen – A. Ibbenbüren 3:3 (1:2)
Tore: 0:1 Fluchtmann (7.), 0:2 Härle (25.), 1:2, 2:2 Gillhaus (40., Handelfmeter, 60., Foulelfmeter), 2:3 Drieschner (86.), 3:3 Hergemöller (90.).
Stella Bevergern – VfL Büren 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 St. Schmidt (34.), 2:0 Meiners (70.).
Falke Saerbeck – GW Steinbeck 7:1 (4:0)
Doppelten Grund zur Freude hatten die Falken am letzten Spieltag gegen Steinbeck. Zum einen beendete die Wiethölter-Elf eine tolle Saison mit einem klaren Erfolg, zum anderen stellt Saerbeck mit Hendrik Schräer den Torschützenkönig. Auch gegen das Schlusslicht zeigte sich der Routinier treffsicher und netzte doppelt ein. Mühelos erspielte sich Saerbeck den klaren Erfolg gegen überforderte Gäste. „Steinbeck hat sich früh aufgegeben, es war sehr leicht“, erlebte Falke-Coach Klaus Wiethölter einen ruhigen Nachmittag. Tore: 1:0 Erber (13.), 2:0 Schräer (30.), 3:0 Erber (35.), 4:0 Krahl (38.), 5:0 Schräer (58.), 6:0 Winkelmann (65.), 6:1 Lehmann (70.), 7:1 Bücker (85.).
TuS Recke – Sportfr. Lotte 2 1:3 (0:1)
Tore: 0:1 Samanci (28., Foulelfmeter), 1:1 Weßling (48., Foulelfmeter), 1:2 S. Wellmeyer (72.), 1:3 Zeqiri (79.).
SV Halverde – SV Dickenberg 8:3 (3:1)
Zu keinem Zeitpunkt hatte der SVD in Halverde auch nur den Hauch einer Chance. „Es war von Anfang an sehr deutlich, das Ergebnis spricht für sich“, war Gästetrainer Daniel Aden enttäuscht. „Bei einigen meiner Spieler hat der Wille gefehlt, da gerät einiges aus den Fugen“, ahnte er schon vor der Begegnung ob der schwachen Trainingsbeteiligung Böses. Trotzdem habe ihm die Arbeit mit der Mannschaft sehr viel Spaß gemacht, „Ich wünsche dem neuen Trainer in der Kreisliga B viel Erfolg.“ In Halverde war die Partie praktisch nach 20 Minuten gelaufen, als es bereits 0:3 hieß. Überragender Mann auf Seiten der Halverder war Angreifer Domenic Breuer, den die Gäste nie in den Griff bekamen.Tore: 1:0 Schumacher (5.), 2:0 Breuer (15.), 3:0 Böwer (20.), 3:1 Jostmeier (30.), 4:1 Breuer (60.), 5:1 Hillermann (65.), 5:2 Jostmeier (70.), 6:2 Breuer (73.), 7:2 Lindemann (77.), 7:3 Jostmeier (83.), 8:3 Be. Robbe (90.).
BSV Brochterbeck – Brukt. Dreierwalde 0:3 (0:2)
Bereits nach 60 Sekunden war das Konzept der Hausherren über den Haufen geworfen, als Henning Wieschemeyer Dreierwalde in Führung brachte. Als dann auch noch Lars Rohlf Mitte des ersten Durchgangs auf 2:0 erhöhte, war die Partie praktisch gelaufen. Speziell in der zweiten Hälfte kam von Brochterbeck nichts mehr, vor der Pause hatte der BSV noch Pech bei zwei Lattentreffern gehabt. „Wir hätten auch sieben oder acht Tore schießen können“, sah Brukterias designierter Fußballobmann Frank Tietmeyer zahlreiche ungenutzte Möglichkeiten. Tore: 0:1 Wieschemeyer (2.), 0:2 L. Rohlf (23.), 0:3 Gunka (60.).
VON SONJA MÖLLER
Quelle: WN vom 7.06.09