Der VfL Ladbergen, hier mit Malte Bauschulte am Ball (Mitte) hat in Riesenbeck beim 3:2 einen weiteren Sieg einfahren. Foto: (Heinrich Weßling) © Westfälische Nachrichten - Alle Rechte vorbehalten 2009Tecklenburger Land – Deutliche Worte auf den Schauplätzen der Kreisliga A. Während die Trainer insbesondere in Laggenbeck, Bevergern und Brochterbeck ob der mangelnden Einstellung ihrer Teams sehr kritische Worte fanden, herrscht in Ladbergen und Mettingen weiter eitel Sonnenschein. Nach den Siegen über Riesenbeck (3:2) und Halverde (6:0) stehen beide verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. Gefolgt von Arminia Ibbenbüren und Falke Saerbeck, die sich im direkten Aufeinandertreffen 1:1 unentschieden trennten.

Westf. Westerkappeln – Brukt. Dreierwalde 3:1

„Wir wollten die drei Punkte unbedingt und haben dafür auch eine Menge investiert“, fasste Jens Hollmann seine Eindrücke des Spiel gegen Dreierwalde zusammen, ohne dabei zu vergessen, dass seine Westfalia in der zweiten Halbzeit auch durchaus kritische Phasen zu überstehen hatte. „Bis zum zweiten Gegentor waren wir deutlich besser und sind einige Male gefährlich im Westfalia-Strafraum aufgetaucht. Nur haben wir die Chancen nicht genutzt“, ärgerte sich Brukteria-Coach Horst Hillebrand. Denn ein Konter durch Patrik Buxhovi in der 70. Minute sollte die Westfalia schließlich auf die Siegerstraße bringen, ehe Steffen Christoffer mit dem 3:1 in der 83. Minute alles klar machte.

Tore: 1:0 Wolf (20.), 1:1 Gunka (35.), 2:1 Buxhovi (70.), 3:1 Christoffer (83.).

SW Lienen – Ch. Laggenbeck 3:1

Trotz des 3:1-Erfolgs über Mitaufsteiger Cheruskia Laggenbeck mochte Lienens Dirk Back keineswegs in Euphorie verfallen. Im Gegenteil. „Das war Not gegen Elend. Und Not hat gewonnen“, schüttelte er den Kopf und monierte den „sommerlichen Fußball“, den beide Teams gezeigt hätten. „Da wollte anscheinend niemand an seine Grenzen gehen“, ärgerte sich der SW-Coach, dem Laggenbecks Heiko Becker nur zustimmen konnte. „Ich bin maßlos enttäuscht“, fasste er das Spielgeschehen zusammen und sprach Klartext. „Was meine Mannschaft abgeliefert hat, war keineswegs A-Liga-tauglich.“

Tore: 0:1 Fisse (39.), 1:1 Feldmann (60.), 2:1 De. Biesler (67.), 3:1 Karl (85.).

T. Riesenbeck – VfL Ladbergen 2:3

Christoph Büscher meinte, „ein ganz gutes Spiel“ gesehen zu haben. Kein Wunder. Duellierten sich mit seinem Teuto und dem VfL Ladbergen am Vogelsang doch zwei Teams, die am Ende der Saison im oberen Tabellendrittel zu finden sein dürften. Dass die Ladberger Elf dabei als Top-Favorit auf den Meistertitel gilt, habe man auch gestern gesehen. Eine Tatsache, die Michael Tillmann schmunzelnd mit dem Ausspruch „das Glück des Tüchtigen“ beschrieb. Denn tatsächlich hatte auch Teuto seine Chancen auf den Sieg. So hätte das Büscher-Team bereits nach einem Lattenknaller in der 15. Minute mit 2:0 in Führung gehen können. Nach verteiltem Spiel kam es kurz vor Abpfiff schließlich aus Riesenbecker Sicht ganz dicke. Denn erst in der 86. Minute brachte William Majed den 3:2-Erfolg für den VfL in trockene Tücher.Tore: 1:0 Willers (5.), 1:1 Averhaus (45.), 2:1 Ayar (48.), 2:2 Willers (75.), 2:3 Majed (85.).

Stella Bevergern – TuS Recke 2:6

„Nach zehn Minuten hätten wir mit 3:0 führen können“, schüttelte Horst Horstmeier den Kopf. Denn anstelle der Saisontore vier, fünf und sechs zu machen, kassierte die Elf aus Bevergern in der Folge durch Christian Siegbert und Patrick Bruns zwei Gegentore aus Standardsituationen. „Und dann wurde das ganze zum Selbstläufer“, monierte der Stella-Coach die fehlende Einstellung seiner Mannen, die sich in der Folge in ihr Schicksal ergaben und Recke gewähren ließen.

Tore: 0:1 Siegbert (15.), 0:2 P. Bruns (25.), 0:3 Denk (34.), 1:3 S. Schmidt (46.), 1:4 A. Weßling (54.), 1:5 Lampe (61.), 2:5 Schmidt (76.), 2:6 Goldsmith (90.).

Falke Saerbeck – A. Ibbenbüren 1:1

„Man hat gesehen, dass keine der beiden Mannschaften dieses Spiel verlieren wollte“, bilanzierte Saerbecks Klaus Wiethölter nach einer Partie, die zwar relativ chancenarm war, andererseits von hohem taktischem Verständnis geprägt war. „Wir haben bewusst tief gestanden und auf den Fehler der Arminia gewartet“, erklärte Wiethölter, der sich in der 68. Minute bestätigt sah. Denn da markierte Maik Krahl das 1:0 und brachte Saerbeck auf die Siegerstraße. „Und hätten wir dann nicht Jan Berkemeier durch eine Rote Karte verloren, bin ich sicher, dass wir auch gewonnen hätten.“ Doch wusste Arminia die dadurch entstandene Unruhe und Hektik im Falke-Team auszunutzen. In der 76. Minute markierte Sebastian Ullrich das 1:1-Unentschieden.

Tore: 1:0 Krahl (68.), 1:1 Ullrich (76.).

Rote Karte: Berkemeier (Saerbeck, Beleidigung, 74.).

BSV Brochterbeck – SC Hörstel 0:3

„Das war nicht unverdient und hatte auch rein gar nichts mit Pech zu tun. Das war einfach schlecht.“ Brochterbecks Trainer Andreas Hoppe war nach dem 0:3 seiner Elf gegen den SC Hörstel mehr als bedient. „Wir haben zu keiner Zeit ins Spiel gefunden und unser schlechtestes Spiel gezeigt. Das war nicht A-Liga-tauglich“, moserte Hoppe, der hofft, dass sein Team nun ganz schnell den Schalter umlegt. Die Aussage von Hörstels Coach Thorsten Weis unterstreicht, was Hoppe sagte. „Das hätte auch deutlich höher ausgehen können“, meinte ein zufrieden SC-Trainer.

Tore: 0:1 Muthulugam (28.), 0:2 Stegemann (65.), 0:3 Schoo (75.).

E. Mettingen 2 – VfL Büren 0:1

„Büren war exakt diesen einen Tick besser. Dieses eine Tore“, beschrieb Eintracht-Betreuer Guido Ostendorf das, was er in den 90 Minuten zuvor gesehen hatte. Denn in diesem kampfbetonten Spiel, in dem es laut Ostendorf „ordentlich zur Sache ging“, verzeichnete Mettingen gerade einmal eine Chance. „Das will ich auch nicht schön reden“, brachte er auf den Punkt, was Mettingen zuvor gegen den VfL Büren abgeliefert hatte. Somit wurde Michael Recker zum Mann des Tages, als er seinen VfL in der 78. Minute mit 1:0 in Führung brachte und damit die Punkte vier, fünf und sechs sicherte.

Tor: 0:1 Recker (78.).

SV Halverde – E. Mettingen 0:6

Matthias Schumacher wollte nicht um den heißen Brei drum herum reden. „Das Ergebnis spiegelt auch den Spielverlauf wider“, fasste der Halverder Trainer das Spielgeschehen zusammen, in dem seine junge Mannschaft ein weiteres Mal hatte Lehrgeld zahlen müssen. „Ich mache den Spieler aber keinen Vorwurf. Sie bemühen sich, brauchen nur halt noch ihre Zeit. Wir machen noch zu viele taktische Fehler, die der Gegner dann ausnutzt“, sagte Schumacher nach dem deutlichen 0:6, welches Mettingens Ralf Scholz auf seine eigene Art und Weise bewertete. „So gut wie das Ergebnis war das Spiel meiner Mannschaft nicht. Gerade in der ersten halben Stunde haben wir eine indiskutable Leistung gezeigt.“

Tore: 0:1 Suthe (40.), 0:2 Köhler (46.), 0:3 Rottmann (48.), 0:4 Suthe (60.), 0:5, 0:6 Krasniqi (72., 81.).

VON MAREIKE LINDEMANN

Quelle: WN vom 16.08.09