Tecklenburger Land – Schon heute Abend müssen die Fußballer in der Kreisliga A wieder ran – der fünfte Spieltag steht auf dem Programm. Zum zweiten Mal haben die Kicker damit eine „Englische Woche“ zu absolvieren. Alle Begegnungen beginnen dabei heute um 19 Uhr, nur das Spitzenspiel des Tages, Eintracht Mettingen gegen Teuto Riesenbeck, beginnt erst um 19.30 Uhr.
VfL Ladbergen – BSV Brochterbeck
„Wir sind krasser Außenseiter“, sagt BSV-Coach Andreas Hoppe. „Das wird wie am Sonntag eine harte Nuss. Es wir schwer, die zu knacken“, hält VfL-Trainer Michael Tillmann dagegen. Beide Mannschaften kennen sich gut, entsprechend darf man ein enges und spannendes Match erwarten. Für den VfL lief die Saison mit vier Siegen bisher ausgesprochen gut. „Diese kleine Serie soll weiter Bestand haben“, gibt Tillmann seinen Jungs mit auf den Weg. „Ich erwarte einen defensiv eingestellten Gegner, deshalb werden wir Geduld aufbringen müssen.“ Malte Bauschulte wird fehlen wie wohl auch Simon Wibbeler, der sich gegen SW Lienen verletzt hat. Ein wenig Licht am Horizont bezüglich der personellen Lage sieht Brochterbecks Coach Andreas Hoppe. Fehlten am Sonntag gegen Eintracht Mettingen 2 gleich neun Leute kehren heute zumindest Marcel Matheke, Roland Kulig und Patrick Kahl zurück. Dennoch verpasst Hoppe seiner Mannschaft gegen den VfL Ladbergen, den er als großen Titelfavoriten ansieht, eine defensive Grundausrichtung.
Westfalia Westerkappeln – Stella Bevergern
Mit drei Siegen in vier Spielen startete Westfalia Westerkappeln überraschend gut in die Saison. Dennoch war Trainer Jens Hollmann mit der Leistung am Sonntag gegen SV Halverde (1:0) nicht zufrieden. „Da war zu wenig Kampfgeist und Leidenschaft dabei“, bemängelte er. Mit Stella Bevergern stellt sich erneut eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller vor. „Es wird wohl ein ähnliches Spiel“, glaubt Hollmann, der eventuell auf Viktor Wolf verzichten muss, „wenn wir den Kampf aber mehr annehmen als Sonntag, traue ich uns einiges zu.“ Dass der Knoten endlich platzt, hofft Stella-Trainer Horst Horstmeier. Er weiß um die prekäre Situation nach vier Niederlagen in vier Spielen. „Aber wir müssen Ruhe bewahren“, fordert er. Das größte Manko sieht er in der mangelhaften Chancenverwertung. Heute Abend muss er gleich vier Spieler ersetzen. Philipp Thalmann und Timo Reinert fallen aus beruflichen Gründen aus, Andre Meiners ist verletzt. Zudem zog sich am Sonntag Christian Schmidt ohne Fremdeinweikrung einen Knöchelbruch und Bänderriss zu und wird mindestens sechs Wochen zuschauen müssen.
VfL Büren – Brukteria Dreierwalde
„Die Niederlage am Sonntag gegen Eintracht Mettingen war nicht nötig. Die drei Punkte wollen wir uns heute zurückholen.“ Einen klaren Auftrag schickt Bürens Trainer Sylvester Pezena an seine Jungs. Bis auf Malte Denecke ist die Mannschaft komplett. Pezena erwartet eine Trotzreaktion. Die verlangt auch Dreierwaldes Trainer Horst Hillebrand, der sich zuletzt von einem Teil seiner Mannschaft enttäuscht zeigte: „Bei uns sieht es natürlich bescheiden aus. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Aber einige von uns haben zuletzt einfach zu wenig investiert.“ Ob sich der Hebel aber so schnell umlegen lässt – nach dem heutigen Spiel in Büren wartet am Sonntag der VfL Ladbergen – ist fraglich. „Ich möchte zumindest den Willen erkennen“, verlangt Horstmeier entsprechenden Einsatz von seinen Spielern. Sollte der stimmen, kämen auch die Punkte.
Cheruskia Laggenbeck – Falke Saerbeck
Nach dem ersten Saisonsieg hat sich die Lage bei Cheruskia Laggenbeck entspannt. „Wir sind guter Dinge und sehen uns auch gegen Falke Saerbeck nicht chancenlos“, erklärt Trainer Heiko Becker. „Wir haben Sonntag so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Die Jungs haben gemerkt, wie man in der Kreisliga A auftreten muss. Das müssen wir auch gegen Saerbeck schaffen, obwohl die uns vermutlich richtig fordern werden. Teamgeist wird bei uns gefragt sein.“ Bis auf Sebastian Ebeler kann Becker seine Bestformation ins Rennen schicken.
VfL Eintracht Mettingen – Teuto Riesenbeck
Mit optimaler Punktausbeute stehen die Mettinger zusammen ganz oben. „So einen Start habe ich zuletzt 1997 mit der B-Jugend der ISV hingelegt“, erinnert sich Ralf Scholz – damals der Grundstein zu einer extrem erfolgreichen Saison. Gegen Riesenbeck muss Scholz mit Thomas Mersch, David Pasalic und Tobias Munsberg auf drei Mann verzichten. „Ich will keinem zu nahe treten, aber von unseren bisherigen Gegnern wird Riesenbeck der stärkste sein“, so Scholz. Er erwarte Riesenbeck am Ende im Spitzenbereich der Tabelle. „Eine sehr unbequeme Mannschaft, die mit viel Tempo spielt“, so Scholz. „In jedem Falle eine Messlatte.“ Identisch bewertet sein Gegenüber Christoph Büscher die Mettinger. „Mettingen wird schon eine Hausnummer.“ Er erwartet von seiner Mannschaft im Vergleich zum Wochenende eine Leistungssteigerung. „In der zweiten Halbzeit fehlte uns die Konstanz.“ Fraglich ist, ob Thomas Werthmöller spielen kann, er ist beruflich eingespannt.
Arminia Ibbenbüren – SC Hörstel
Arminias Trainer Peter Schmidt kann aus dem Vollen schöpfen. „Ein paar Spieler werden draußen sitzen müssen“, so Schmidt, „wir haben 20 Mann im Kader.“ Für ihn ist das aber kein Problem. Im Gegenteil. „Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern müssen. Gerade wegen der Belastung durch den Doppelspieltag wird es zwei, drei Änderungen in der Startmannschaft geben.“ Angeschlagene Spieler werden geschont, ebenso wie die Akteure, die ihren konditionellen Leistungszenit noch nicht erreicht haben. Vor Hörstel warnt Schmidt: „Die haben uns letztes Jahr im Hinspiel ganz schön geärgert. Sie sind im 16er sehr entschlossen.“ Sein Gegenüber Thorsten Weis hadert momentan ein wenig mit dem Verletzungspech. „So viele Verletzte zu diesem Zeitpunkt zu haben, ist ungewöhnlich. Das ist extrem.“ Gegen Arminia kommen Rathsmann und Gude zurück, dafür fehlt Ingo Schnittker. „Wir wollen eine Reaktion zeigen. Gegen Saerbeck waren wir nicht gut“, so Weis, der in diesem Spiel eine Standortbestimmung für seine Mannschaft sieht.
TuS Recke – VfL Eintracht Mettingen 2
Das letzte Spiel habe er noch nicht verdaut, da steht schon das nächste ab, so Reckes Trainer Jens Bovenschulte. „Vor allem die erste Halbzeit war nichts“, resümierte Bovenschulte die Partie gegen Riesenbeck. Erst die Gelb-Rote Karte habe sein Team aufgeweckt. „Plötzlich können sie kämpfen und rennen“, so Bovenschulte über seine Mannschaft. Gegen Mettingen 2 erwartet er eine gewisse Wiedergutmachung. „Drei Punkte müssen her, gerade gegen einen Aufsteiger“, so Bovenschulte. Er erwartet aber keinen Spaziergang, erlebte er doch Mettingen 2 beim Recker Saisonvorbereitungsturnier. „Mettingen wird hinten sehr kompakt stehen, da gibt es schon die Gefahr, in Konter zu laufen“, so Bovenschulte. Von seiner Mannschaft erwartet er mehr Konzentration. „Wir kassieren zu viele Tore. Das sind Nachlässigkeiten einzelner Spieler.“
SV Halverde – SW Lienen
Kellerduell in Halverde – Der HSV ist genauso wie Stella Bevergern noch ohne Punkt und hat die meisten Gegentore der Liga kassiert, 16 insgesamt, im Schnitt vier pro Spiel. Und gerade aufgrund dieser Situation ist ein Sieg für den kleinen HSV schon Pflicht, denn sonst droht der Kontakt zu den Mittelfeldplätzen schon früh verloren zu gehen. Gegner Lienen hat als Aufsteiger wenigstens schon einen Dreier eingefahren, bräuchte die drei Punkte aus Halverde aber auch, um sich ein wenig Ruhe zu verschaffen.
Quelle: WN vom 24.08.09