An einem sonnigen Ostermontag trafen sich die Letztvertretungen von Brochterbeck und Lotte zu einem österlichen Tête-á-tête. Gegen den Tabellendritten hieß es für uns volle Konzentration, so dass wir uns nach optimaler Vorbereitung am Sonntagabend fit fürs Spiel zeigten. Leider reduzierten einige Absagen unseren umfangreichen Kader doch noch kurzfristig, so dass wir mit einem Kader von 14 Leuten in die Partie starteten.
Das Spiel startete relativ mühsam und mit vielen Zweikämpfen. Man merkte, dass die Spieler erst noch die nötige Feinabstimmung finden mussten. In der Folge kamen wir aber auch durch Fehlpässe der Lotteraner Hintermannschaft besser ins Spiel und hatten über unsere rechte Flügelzange um C. Upmeyer und N. Schulte-Brochterbeck immer gefährliche Flügellaufe. Aus dem spielerischen Übergewicht entwickelten sich leider keine klaren Torgelegenheiten und es kam wie es so oft schon gekommen ist: Wir verloren roten Faden und Zuordnung im Spiel, so dass die Lotteraner uns bis zur Pause leider zwei Ostereier ins Nest gelegt hatten. Zu diesem Zeitpunkt verdient.
In der 2. Halbzeit waren alle gewillt, nochmal alles in die Wagschale zu werfen, damit wir wenigstens einen Punkt auf dem heimischen Kleeberg behalten konnten. Wir starteten gut ins Spiel, dennoch schien es eine Kopie der ersten Hälfte zu sein, da die klaren Torchancen fehlten. Lotte blieb immer wieder durch die schnellen und wendigen Stürmer gefährlich. Wir hatten das nötige Quäntchen Glück, so dass es der Gegner versäumte, den Sack zuzumachen. Durch die Szene des Spiels wurden die BSVer-Spieler nochmal wachgerüttelt, als der eingewechselte C.Ventker bei einem Freistoß aus 35 Metern den „Dampfhammer“ auspackte und das Gehäuse nur um wenige Millimeter verfehlte. Lotte schien ob des verpassten 3:0 immer nervöser und so wurden wir in der 78. Minute belohnt als sich der agile C.Mersch aus 20 Metern zentral vor dem Strafraum ein Herz fasste und mit einem satten Schuss den Anschlusstreffer erzielte. Man spielte jetzt voll aufs 2:2 und wir erzeugten durch einige Flügelläufe und hohe Bälle immer wieder Gefahr im Lotter Strafraum, leider ohne wirklich zwingend zu sein. Es dauerte bis zur letzten Spielminute als die Lotteraner einen erneuten Konter nicht konsequent zu Ende ausspielten und zudem noch mit viel zu vielen Leuten aufgerückt waren, so dass sich D. Merkens nach schöner Vorarbeit doch noch die Chance im Lotter Strafraum ermöglichte. Gelassen und als hätten die 90 Minuten in der prallen Sonne nicht schon genug Kraft geraubt umkurvte er den Torwart und schob ins leere Tor ein. Der souveräre Berliner Schiedsrichter pfiff die Partie gar nicht wieder an, so dass der Jubel bei Spielern und Fans grenzenlos war, hatte man doch noch einen Punkt am Kleeberg behalten.
Fazit: Eine kämpferisch und bei den Temperaturen ansprechende läuferische Leistung wurde in den Schlussminuten doch noch belohnt, hatte man allerdings auch Glück, dass Lotte den Sack nicht vorher zugemacht hat. Großen Dank an die zahlreichen Fans im weiten Rund, die mit uns den Schlusstreffer gebührend feierten.
Text: Daniel Uhlmann (Spielertrainer 3.Herren)