Am vergangenen Sonntag musste die BSV-Reserve die erste Saisonniederlage – sieht man von der nachträglichen Spielwertung des Ladbergenspiels ab – hinnehmen. Steinbecks Zweite gewann das Spiel am Kanal mit 5:2.
Personell konnte aus dem ursprünglichen 14er-Kader auf Sprekelmeyer (Trainerpflichten) und Löpmeier (Zeh) nicht zurückgegriffen werden, während R. Mersch darüber hinaus nicht zu erreichen war und schließlich aus diversen Umständen erst gegen 13:30 in Steinbeck eintraf (13:15 war Anstoß; die Kasse freut sich). Folglich stellte sich die erste Elf mit genau elf funktionsfähigen Spielern von alleine auf. Allerdings ging mit Libero Postmeier (Dorn) ein Akteur angeschlagen in die Partie.
Die ersten Minuten gehörten optisch den BSVern, sodass von außen der erste Eindruck auf ein schön anzusehendenes und erfolgreiches Spiel schließen ließ. Die kleine Anfangseuphorie verpuffte jedoch nach ganzen fünf Minuten. Nun nahm Steinbeck im Mittelfeld die Zweikämpfe an und agierte aggressiver und willensstärker als die Schürmann Schützlinge. Ebenso wussten die Gegner den kleinen Platz zu nutzen, indem sie aus der Abwehr heraus lange und zielgenaue Bälle in die Spitze spielten und so unsere Defensive vor einige Probleme stellten. In der 20. Minute wurde dann ein Freistoß auf Höhe der Mittellinie vor unser Tor geschlagen und der kleinste Mann auf dem Platz köpfte die Steinbecker mit einer gekonnten Flugeinlage mit 1:0 in Front. Danach keimte immerhin kurzzeitig ein wenig Gefahr vor des Gegners 16er auf: (i) Flanken von außen verfehlten nur knapp ihre Abnehmer oder (ii) Steuter, der einmal frei durch war, musste wegen Handicap (Schnelligkeit) aus 20m abschließen statt weiter auf den Torwart zuzulaufen. Danach waren es wieder die Gastgeber, die einige Großchancen liegen ließen, da entweder die Präzision fehlte oder Marco zur Stelle war.
Die Halbzeitansprache fiel etwas rauer aus. Trainer Schürmann war alles andere als zufrieden, es fehlte im Vergleich zu den vorigen Spielen der Wille und die Konzentration. Mit einigen Umstellungen sollte das eher schmeichelhafte 0:1 gedreht werden. Was folgte war eine bessere und vom Spiel und den Chancen her ausgeglichenere Hälfte, die jedoch mit 2:4 verloren und das Spiel somit in Summe mit 2:5 an die Grün-Weißen ging. Das 0:2 fiel abermals nach einem Standard (Eckball, 55.). Der schnelle und zu dem Zeitpunkt verdiente Anschlusstreffer wurde nach schöner Kombination letztlich von Steffen Brüggen nach Fölling-Flanke im leeren Tor untergebracht (60.). Allerdings währte die Hoffnung auf etwas Zählbares nicht lange, da die Steinbecker kurz danach durch zwei Konter den Sack mit der 4:1-Führung zumachten. Höhepunkt aus rot-weißer Sicht war noch das 2:4 durch Rafael Mersch. Eine scharfe halbhohe Flanke von Linksaußen Fölling brachte ein hochspringender und mit dem Rücken zum Tor stehender Raku aus 12 Metern mit der Hacke aufs Tor, wo der Ball mit einer gehörigen Portion Wucht im rechten Giebel einschlug (80.). Der letzte Keim an Hoffnung wurde natürlich kurz darauf durch einen frei aufs Tor laufenden und Marco tunnelnden Steinbecker erstickt.
Wenn auch die zweite Halbzeit ereignisreicher und von unserer Seite besser gestaltet wurde, geht der Sieg der cleveren Steinbeck über das gesamte Spiel auch in der Höhe in Ordnung. Traurig ist zudem, dass trotz zahlreicher Steinbecker Angriffe nicht ein Ball im Kanal oder auf vorbeifahrenden Schiffen landete. Somit war der Sonntag fussballerisch für Steinbeck top, für Brochterbeck flop. Doch Ärmel hochkrempeln, denn was kümmert uns eine einzige Niederlage schon, wenn am kommenden Sonntag (Mettingen III) und im Nachholspiel am darauffolgenden Mittwoch (Büren) wieder die Punkte nach alter Tradition geholt werden.
M. Beermann – P. Steuter, F. Postmeier, S. Ventker – A. Reinecke, M. Hilge, P. Albrecht, D. Fölling, S. Brüggen – T. Steuter, D. Merkens
Text: T. Löpmeier (Spieler 2. Herren)