„Ich bin so blöd und verlasse das Trainerparadies Brochterbeck“, sagt Hubi Ahmann. Allein dieser Satz lässt die Schlussfolgerung zu, dass im Sommer beim BSV keine ganz alltägliche Ära zu Ende geht. Nach fünf Jahren will der Coach eine Pause einlegen. Ein Nachfolger steht in den Startlöchern. Letzte Details sind aber noch zu klären, ehe Obmann Tobias Greiwe Vollzug melden kann.
Ahmann spricht von einem Paradies, weil ihm alle nervigen Diskussion, die man als Trainer einer Fußballmannschaft haben kann, in dieser langen Zeit erspart geblieben sind. Auch als es in der vergangenen Saison acht Niederlagen am Stück hagelte und der Klub in akute Abstiegsgefahr geriet, sind die Verantwortlichen im Verein ruhig geblieben. „Ich habe hier wirklich grundehrliche, vernünftige Menschen kennengelernt“, schildert der Coach, der die Mannschaft in der Kreisliga B übernommen hatte. Damals hatte der ehemalige Angreifer der ISV (18 Jahre) und Arminia Ibbenbüren (10 Jahre) als Quasi-Novize „die Chance bekommen, sich mit der Mannschaft zu entwickeln“.
„Hubi hat hier super Arbeit geliefert. Er hat die Mannschaft von Mittelklasse B-Liga in die A-Liga geführt“, sagt Obmann Greiwe. „Und menschlich ist er sowieso top“, so Greiwe weiter. Mit derzeit 26 Punkten können sie sich beim BSV entspannt zurücklehnen und für ein weiteres Jahr in der A-Liga planen. Das allerdings ohne Ahmann, der eigentlich schon im Sommer 2016 aufhören wollte. Weil der Klub keinen passenden Nachfolger fand, machte er weiter und lieferte damit noch ein Beispiel der beispiellosen Beziehung zwischen Klub, Mannschaft und Trainer.
Quelle: Text von M. Witthake, mit großem Dank genehmigt von Heimspiel-Online