Fußball-Kreisliga A: Lotte 2 enteilt an der Spitze

Brochterbecks Christian Meyer (l.) im Laufduell mit Dickenbergs Torschützen zum 1:0, Marcel Westkamp. (Foto: Uwe Wolter)

Tecklenburger Land. Es war der Spieltag der Last-Minute-Treffer in der Fußball-Kreisliga A. Drei von sechs ausgetragenen Partien am Sonntag wurden in der Nachspielzeit entschieden.

An der Tabellenspitze haben sich die Sportfreunde Lotte 2 nach ihrem 6:0 (mehr …)

B-Mädchen: BSV Brochterbeck – BSV Leeden/Ledde 8:0

12. Spieltag: Die Mädchen-Mannschaft konnte am Donnerstagabend einen guten Rückrundenstart vermelden. In einem Nachholspiel aus dem letzten Jahr, setzte sich die Mannschaft vom Kleeberg mit 8:0 gegen den Tabellenelften durch. Hierbei waren 2 schnelle Tore gefordert und die sollten auch fallen. Bereits in der ersten Minute setzte sich Lea Lindmeier durch und schob zum 1:0 ein. Nur zwei Minuten später tanzte Marie Gosewinkel über der Torauslinie an Freund und Feind vorbei und konnte aus 2 Metern zum 2:0 einschieben. In der 11 Minute setzte sich Jill Stille über Rechtsaußen durch und bracht das runde Spielgerät vorher. Marilena Ungruh verpasste in der Mitte, aber Friederike Walter konnte hinter ihr stehend auf 3:0 erhöhen. Danach war man zwar immer noch klar Feld überlegen aber brachte es, vor der Halbzeit, mit einiger Schönspielerei (oder zumindest dem Versuch davon) zu keinem weiterem Tor mehr.
In der Halbzeitpause wurde nur das gravierendste angesprochen, und mit dem Vorsatz es besser zu machen ging man in den 2. Durchgang. Dort konnte das Ergebnis noch auf 8:0 erhöht werden. Aber auch spielerisch verlief es im Verlauf der 2. Halbzeit besser und man kam zu besseren Torchancen. Da in der Rückrundenvorbereitung alle Testspiele ausfallen mussten, ist dies vielleicht als solches zu sehen. So wurde auf fast allen Positionen im 10-Minuten-Takt durch gewechselt. Vieles war noch nicht so wie man es sich wünscht, aber positiv ist zu erkennen, dass langsam ein Kollektiv zusammen wächst . Was im ersten Saisonspiel (5:1 ebenfalls gegen BSV Leeden/Ledde) noch wie Stückwerk aussah, bei dem jeder sein eigenes Süppchen auf dem Herd hatte, wirkt dies jetzt schon eindeutig flüssiger und die spielerischen Lösungen werden wenigstens versucht. Das ist auch wichtig für das was wir noch vorhaben.
Das nächste Spiel steigt am Samstag um 14:00 Uhr ebenfalls am Kleeberg gegen die Mannschaft des VfL Büren, wenn es, mit wehmütigen Blick aus dem Fenster, nicht abgesagt wird.

Tore:

1:0 Lea Lindmeier 1. Min.
2:0 Marie Gosewinkel 3. Min.
3:0 Friederike Walter 11. Min.
4:0 Lena Gosewinkel 48. Min.
5:0 Lisa Robin 53. Min.
6:0 Annika Halstenberg 55. Min.
7:0 Lena Gosewinkel 63. Min.
8:0 Annika Halstenberg 80. Min.

Text: Jens Hartmann

Arminia schnappt BSV Titel weg

 

Der neue Hallenkreismeister Arminia Ibbenbüren (oben stehend) löste den alten Titelträger BSV Brochterbeck lediglich durch das bessere Torverhältnis ab. Foto: (Walter Wahlbrink)

Der neue Hallenkreismeister Arminia Ibbenbüren (oben stehend) löste den alten Titelträger BSV Brochterbeck lediglich durch das bessere Torverhältnis ab. Foto: (Walter Wahlbrink)

Tecklenburger Land – Die Hallenkreismeisterschaft der Fußball B-Mädchen wurde am Sonntagnachmittag in der Mettinger Tüöttensporthalle in einem echten Herzschlagfinale entschieden. Im letzten Gruppenspiel sicherte sich Rekordmeister Arminia Ibbenbüren durch einen glücklichen 2:1-Sieg über Titelverteidiger BSV Brochterbeck die Kreismeisterschaft unter dem Hallendach. In einer spektakulären Finalrunde lieferten sich Arminia Ibbenbüren, der BSV Brochterbeck und die Mettinger Eintracht ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen und gingen punktgleich durchs Ziel. Letztendlich sicherte sich Arminia Ibbenbüren nur aufgrund des besseren Torverhältnisses den Hallentitel.
Die Spannung war im Turnierverlauf nicht zu überbieten. Zunächst sorgte Kreisligist Eintracht Mettingen mit einem 1:0-Sieg über den Bezirksligisten Arminia Ibbenbüren für eine Überraschung. Für Spannung sorgte der BSV Brochterbeck mit einem knappen 1:0-Erfolg über Eintracht Mettingen. Vor dem Finalspiel blieb der BSV Brochterbeck ohne Punktverlust und hätte den Titel mit einem Remis gegen Arminia Ibbenbüren erfolgreich verteidigen können. In einem begeisternden Endspiel brachte Stephanie Ahlers die Armininnen in Führung. Mit dem Ausgleich brachte aber Lena Gosewinkel die Brochterbeckerinnen wieder auf Titelkurs. In der Schlussphase sorgte Katharina Schmalz für den glücklichen Titelgewinn der Schierloherinnen. In der Finalrunde der letzten sechs Teams herrschte eine tolle Begeisterung. Alle Mannschaften boten ansehnlichen Kombinationsfußball und präsentierten sich in glänzender Spiellaune. Arminia Ibbenbüren (1.), BSV Brochterbeck (2.), Eintracht Mettingen (3.), Teuto Riesenbeck (4.), TuS Recke (5.) und GW Steinbeck( 6.) machten eine Werbung für den Mädchen-Fußball.

VON WALTER WAHLBRINK

Quelle: WN vom 3.03.2009

B-Mädchen des BSV holen den zweiten Platz bei der diesjährigen HKM

Der BSV Brochterbeck konnte seinen Erfolg aus dem Vorjahr leider nicht wiederholen und sich zum zweiten Mal in Folge in die Siegerliste der Hallenrunde eintragen, erreichte, in der Tüöttensporthalle, aber einen mehr als zufriedenstellenden zweiten Platz. Dabei  sah es im Vorfeld überhaupt nicht gut aus für eine Platzierung im vorderen Bereich. Die gegnerischen Mannschaften schienen stärker, der Spielplan mit zwei Spielen bei denen jeweils nur ein Spiel Pause war und der Verlust von Sarah Schwakenberg, die bisher eine astreine Hallensaison hinlegte, wiegten scheinbar zu schwer.

Zu dem startete man noch äußerst holprig ins Turnier. Der TuS Recke konnte gerade mal mit 2:1 bezwungen werden. Nachdem Lisa Robin den BSV bereits nach 10 Sekunden in Front gebracht hatte, lief die die restlich Spielzeit unter dem Motto: Frechheit! Vollkommen Ideenlos und behäbig wurde sich kaum eine Chance erspielt. Passend hierzu das 2:0. Jill Stille nahm sich die alte Hallenweisheit, „Ab dreißig Meter brennt der Baum“ zu Herzen und zog, aus fast selbiger Distanz, ab. Und dieser nicht ganz typische Hallentreffer sollte im nach hinein wichtig werden, denn kurz vor Schluss markierten die Recker Mädchen noch das Anschlusstor.

Vor dem nächsten Spiel gegen GW Steinbeck musste ein leicht „angehalster“ Trainer in der Kabine noch ein paar Superlativen (im negativen Sinne) finden, um die so eben gesehene Leistung in Worte zu fassen. Auf jeden Fall wollte man es diesmal besser machen. Und dies tat man teilweise. Zwar kamen die Ideen zurück aber die Behäbigkeit blieb gegen einen zur jeder Zeit überforderten Gegner. Am Ende hieß es 5:0 für den BSV. Die Tore erzielten Katharina Scheil, Lea Lindmeier, Maike Hackmann und Marie Gosewinkel (2x).

Nach nur einem Spiel Pause hatte man es nun mit dem, auf dem Platz und in der Quali, Verlustpunktfreien Teuto Riesenbeck zu tun. Und man wollte mit den Aufgaben wachsen das Positive aus der letzten Begegnung mitnehmen und weiter an seinem Spiel arbeiten. Und Engagement war in diesem Spiel diesmal eindeutig zu erkennen. Circa nach 4 gespielten Minuten konnte Lena Gosewinkel den Ball aus dem Gewühle über die Linie drücken. Zwei Minuten vor Schluss machte Annika Halstenberg dann den dritten Sieg klar und es hieß 2:0. Ausschlaggebend für den Sieg war hier wohl der größere Spielwitz des BSV.

Nach wiederum nur einem Spiel Pause und einer Energie Leistung im letzten Spiel, wartete eine der besten Hallenmannschaften aus dem Kreis, VfL Eintracht Mettingen. Die Mettinger waren bis dato noch ungeschlagen und haben auch Arminia Ibbenbüren besiegt und rochen nun, mit Heimvorteil im Rücken, den ganz großen Wurf! In dieser äußerst kampfbetonten Partie, zweier eigentlich spielstarker Mannschaften, brachte Marie Gosewinkel den BSV nach 2:30 Minuten in Führung. Nachdem viele knifflige Entscheidungen gegen den BSV gewertet wurden, ließ sich Annika Halstenberg zu einer Dummheit hinreißen und bekam zu Recht eine zwei Minuten Strafe. In dieser Situation ein Bärendienst! Doch aufopferungsvoll kämpfende Brochterbeckerinnen und Torfrau Emely Hitzmann brachten das Team über das Unterzahlspiel und letztendlich über die vollen 12 Minuten Spielzeit.

„Heads up“ im letzten Spiel an diesem Tage. Brochterbeck brauchte nur einen Punkt gegen Bezirksligist Ibbenbüren. Arminia brauchte jedoch einen Sieg um die Hallenkreismeisterschaft doch noch für sich entscheiden zu können. Die zahlreichen Zuschauer und BSV Fans  sahen ein Spiel was zu jeder Zeit auf Messerschneide stand und an den Nerven zerrte. Der BSV kam besser ins Spiel, kombinierte sicher und zeigte zudem, wie in den Spielen zuvor, eine kämpferisch anspruchsvolle Vorstellung. Nach diesen drei Minuten war die Partie ausgeglichen und Arminia konnte nach fünf gespielten Minuten in Führung gehen. Die Brochterbeckerbande gab nicht auf, behielt die Ruhe und glich nach sieben Minuten durch Lena Gosewinkel aus. Eineinhalb Minuten vor Ende, nutzten die Ibbenbürener eine allgemeine Brochterbecker Nachlässigkeit. Ein Ball den die BSV Mädels im Toraus wähnten, aber leider nicht war, nutzten die Ibbenbürener um im Ballbesitz zu bleiben. Die Brochterbecker, die im Kopf schon wieder in der Vorwärtsbewegung waren konnten in höchster Not noch zur Ecke klären. Der schnell ausgeführte Eckball konnte wiederum geklärt werden und eigentlich hätte es „Tor ab“ geben müssen. Der Schiedsrichter, für den es schwer zu sehen war und gut Pfiff, gab wiederum Ecke und diesmal kam der Pass durch die komplette Abwehr um eine Spielerin freistehend vorm Tor anzuspielen, die den Ball unhaltbar im Tor unterbringen konnte. Nun setzte man auf bedingungslose Offensive. Der BSV und Ibbenbüren lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch. Emely Hitzmann und der Torpfosten retteten für den BSV. Auf der anderen Seite rettete die Torfrau der Arminen. Zwei Sekunden vor Schluss hatte Lea Lindmeier die Entscheidung auf dem Fuß. Über links durch, vergab sie aus spitzem Winkel, die Möglichkeit das Blatt noch zu wenden. Marilena Ungruh die zur „psychologischen Betreuung“ mit gekommen war, hatte nach dem letzten Spiel Schwerstarbeit zu leisten 

Mit nun 12 Punkten, belegte man Platz zwei hinter Arminia Ibbenbüren die, mit ebenfalls 12 Punkten, die Endrunde mit dem besseren Torverhältnis gewann. Was zurück bleibt ist aus BSV-Sicht ein sehr guter achtbarer zweiter Platz, eine geschlossen gute Mannschaftsleistung und für alle anderen die spannendste, emotionsvollste und qualitativ beste Endrunde seit fünf Jahren. 

 

Text: Jens Hartmann