Ein hartes Stück Arbeit erwartete die B-Mädchen des BSV in der 3. Runde des Kreispokals. Mit nur 9 Leutchen und fast ohne Offensivabteilung (Jill Stille, Annika Halstenberg, Friederike Walter, Nina Ledor), reiste man zum Viertelfinale nach Steinbeck.
In den ersten 20 Minuten sah es auch so aus, als wenn das Unterzahlspiel den Brochterbeckerinnen nichts ausmachen würde. Mehrere sehr gute Einschussmöglichkeiten blieben ungenutzt. Mehrmals hatten Sarah Schwakenberg, Marie Gosewinkel, Lisa Robin und Maike Hackmann, die Chance, die Führung für den BSV zu erzielen. Hätte man dort nur den Bruchteil seiner Möglichkeiten in ein Tor umgemünzt so wäre es ein ganz anderes Spiel geworden und die Kleeberggirls hätten das Spiel gewohnt routiniert bis zum Spielende runter gespielt.
Dies war nun aber nicht der Fall und man musste nach diesen 20 Minuten, dem sehr hohem Tempo was man gegangen war, Tribut zollen. Die Laufbereitschaft fiel weg und die Pässe wurden ungenauer. Trotzdem reichte es noch für eine optische Überlegenheit ohne zwingenden Zug zum Tor. In der der 37. Minute dann der Schock. Nach einem Fehler im Mittelfeld hämmerte eine Steinbeckerin unversehens den Ball aus 20 Metern Richtung Brochterbeckertor, der dann direkt unter der Latte einschlug und so die Führung für die Grün-Weißen markieren sollte.
Direkt nach der Pause kassierte der BSV, nach einer Ecke für die Brochterbeckerinnen, einen Konter und die Steinbeckerinnen überrannten dank ihrer numerischen Überzahl das in dieser Situation (irgendwer sollte ja bei einer Ecke im Strafraum stehen) nicht vorhandene Mittelfeld und erzielten ein nahezu identisches Tor, wie schon in der ersten Halbzeit, bei dem, die ansonsten sehr gute, Torfrau Emely Hitzmann wiederum machtlos zusehen musste. Als sich dann noch kurz darauf Torgarantie Marie Gosewinkel nach einem unglücklichen Zweikampf mit Verdacht auf Bänderriss auswechseln lassen musste, schien der Drops gelutscht.
Getreu dem Motto: „Ems oder Weser!“ Stellte man um und spielte hinten nur noch mit 2 Verteidigern (Katharina Scheil und Jennifer Audick), die ihre Sache fortan gegen diese Überzahl sehr gut machten. Lena Gosewinkel begab sich ins Sturmzentrum. Der ansonsten so diszipliniert spielende Gastgeber macht mit der Führung im Nacken und der Gewissheit drei Grünetrikots mehr auf dem Platz zuhaben, den Fehler mitzuspielen, was uns natürlich vor das ein oder andere Problem stellte uns wiederum aber auch Platz zum spielen gab.
In der 55. Minute konnte Lena Gosewinkel mal wieder eine Ecke direkt ins Netz setzen was den Anschlusstreffer zum 2:1 sicherte. Nun hatte man Blut geleckt und wollte sich das Halbfinale auch nicht nehmen lassen. Wieder blieben mehrere Möglichkeiten ungenutzt. Gut heraus gespielte Chancen von Jana Friedrich und Lisa Robin fielen einem überhasteten Abschluss zum Opfer (das Tor war an diesem Tag einfach nicht dein bester Freund, Sarah (wahrscheinlich nicht mal ein Schwippschwager mütterlicher Seit’s der in Schlesien wohnt und auch noch nie zu Besuch da war)).
In der Schlussphase kippte das Spiel dann aber doch noch zu unseren Gunsten als Lena Gosewinkel in der 70. und 78. Minute aus dem Gewühle traf, sie ihren lupenreinen Hattrick vollenden konnte und wir von nun an, mit 2:3, in Führung lagen. Spannend blieb das Spiel aber immer noch.
Trotz dieses Sieges und der Freude über den Einzug in die nächste Runde, wünschen wir Marie alles Gute und hoffen in den nächsten wichtigen Spielen wieder auf dich.
Was bleibt sonst noch zu sagen? Siegermentalität bewiesen, gute kämpferische Leistung, scheiß-nervenaufreibend und endlich gab’s mal was zu schreiben (das mir das nicht zur Gewohnheit wird)!

Tore:

1:0 37. Min.
2:0 43. Min.
2:1 Lena Gosewinkel 55. Min.
2:2 Lena Gosewinkel 70. Min.
2:3 Lena Gosewinkel 78. Min.

(Text: Jens Hartmann, Trainer B-Juniorinnen)