Die Stimmung im Lager der Arminen ist nicht erst nach dem überraschenden 3:1-Erfolg beim SV Halverde vor Wochenfrist glänzend. „Der Punktestand ist mehr als gut, die Vorwoche war das i-Tüpfelchen“, ist auch DJK-Trainer Peter Schmidt zufrieden. Allerdings müssen die Ibbenbürener sich gegen den TuS auf einen schweren Gang gefasst machen, denn erstmals in dieser Saison plagen den Aufsteiger arge Personalsorgen. Mit Libero Marcel Verlage, Jan-Gerrit Visse, Marcel Möllenhoff und Hendrik Sandherm fehlt nahezu eine komplette Hintermannschaft, außerdem müssen Norman Wanjek und Marcel Rüther passen. „Wir werden defensiv umstellen müssen, haben aber noch 13 eigene Leute“, bleibt der Trainer zuversichtlich. Wen er als Manndecker aufbietet, weiß er noch nicht. „Ich werde sicher einige Akteure der Zweiten hochziehen“, so Schmidt.
Immerhin hat er für den vorderen Bereich zusätzliche Alternativen. Thomas Minnerup hat seine Rotsperre abgesessen, und auch Neuzugang Stefan Drieschner kommt immer besser zurecht. Obwohl sich die Gäste zuletzt deutlich verbessert zeigten, sieht Peter Schmidt Recke noch immer unter Wert geschlagen. „Die sind wesentlich besser als ihr Punktestand. Sehr beweglich vorne und mit einem super Spielaufbau ausgestattet“, weiß er um die Vorzüge des TuS. Im Verlauf der Vorbereitung trafen beide Teams bereits einmal aufeinander. Seinerzeit war Recke das klar bessere Team und siegte verdient mit 1:0. „Die behaupten sehr gut den Ball und haben vorne zwei Pfeile“, erwartet er vor allem für seine Defensivabteilung eine Menge Arbeit. Insgesamt sieht er den morgigen Gegner auf Augenhöhe mit seiner Elf. „Die sechs Zähler aus dem direkten Duell könnten entscheidend sein für eine Platzierung zwischen Drei und Sieben“, wagt Peter Schmidt einen Blick voraus.
Die Recker belegen derzeit mit zehn Zählern Rang Neun, eine Platzierung mit der Trainer Jens Bovenschulte am Ende der Saison wohl nur bedingt zufrieden sein würde. Zwar formulierte er vor der aktuellen Spielzeit als Saisonziel einen einstelligen Tabellenrang, insgeheim darf aber mehr erwartet werden.
SC Hörstel – Sportfreunde Lotte 2
SC-Spielertrainer Holger Knieper wirkt ob der Situation in Hörstel konsterniert: „Wir haben die ganze Woche mit acht, neun Leuten trainiert und werden mit einer Notelf antreten.“ Sein Team sieht er ganz klar in der Außenseiterrolle. „Wir können nur gewinnen, das Spiel spricht für sich.“ Entscheidend seien die vier kommenden Partien. „Darauf richten wir unser Hauptaugenmerk“, so Knieper.
VfL Büren – SV Dickenberg
Durch den 2:0-Erfolg im Kellerduell gegen Steinbeck hat sich der SVD erst einmal ein wenig Luft verschafft. Ganz anders ist die Lage bei den Hausherren, die mit lediglich drei Zählern auf der Habenseite zum Siegen verdammt sind.
Grün-Weiß Steinbeck – BSV Brochterbeck
Steinbecks Trainer Dieter Niemann weiß, warum seine Elf noch keinen Punkt geholt hat: „Wir schießen einfach zu wenig Tore. Es fehlt die letzte Konsequenz, die Mannschaft ist so verunsichert.“ Immerhin hat sich die Personalsituation vor dem Aufsteigerduell entspannt. Die Gäste müssen in Steinbeck auf Spielertrainer Vladan Dindic verzichten, der im Urlaub weilt. Marcus Sprekelmeyer und Carsten Drees übernehmen das Traineramt. „Das ist überhaupt kein Problem, beide sind erfahren genug“, so Dindic.
VfL Ladbergen – Stella Bevergern
„Wir haben einen guten Lauf und wollen diesen fortsetzen“, hofft VfL-Trainer Michael Tillmann auf den vierten Sieg in Serie. Da Marcus Ehmann und Simon Wibbeler zurückkehren, hat er personell die Qual der Wahl. „Es wird rotiert“, kündigt er Änderungen an. Auch die Bevergerner reisen bis auf Steffen Molitor komplett an , dennoch ist Coach Horst Horstmeier nur verhalten optimistisch. „Eine schwierige Aufgabe, Ziel ist es, einen Punkt mitzunehmen.“
Eintracht Mettingen – SV Halverde
Gegen den SV Halverde will die Eintracht ihre Aufholjagd fortsetzen. Die Gäste wollen dies jedoch mit aller Macht verhindern, auch wenn Trainer Manfred Meemann Respekt vor den Hausherren hat. „Wir müssen höllisch aufpassen, Mettingen wird völlig unter Wert gehandelt und hat eine starke Mannschaft.“ Verzichten muss der SVH morgen und wohl auch in Zukunft des öfteren auf Sebastian Schweigatz, der ein Studium aufgenommen hat.
Westfalia Westerkappeln – Falke Saerbeck
Im Vorjahr begegneten sich beide Teams noch auf Augenhöhe, derzeit trennen sie Welten. Die Gastgeber sind nur Drittletzter, Saerbeck nach tollem Start Zweiter. Trotzdem will die Faste-Elf im siebten Anlauf endlich den ersten Dreier der Saison einfahren.
VON TOBIAS MÖNNINGHOFF
Quelle: WN vom 26.09.08