Kantersieg im Spitzenspiel! Das würde wohl jeder Fußballer gerne über seine Mannschaft lesen?! Für die B-Mädchen ist am letzten Wochenende, dieser kleine Traum, war geworden. Die Ausgangslage war vor dem Spiel klar. Verliert man dieses Spiel hat man praktisch keine Chance mehr auf den Titel, da auch Riesenbeck alle Spiele gewonnen hat und bei einem leichteren Restprogramm für die Teutonen, am Ende der direkte Vergleich zählen würde. mehr…
Man hatte sich also viel vorgenommen, ging aber viel zu verkrampft in die Partie. Man begann das Spiel ohne jegliche Ordnung und lief dem Gegner nur hinterher. Herausgespielte Möglichkeiten blieben Mangelware und man musste dieser anstrengenden Spielweise Tribut zollen. So kam es wie es kommen musste die erste schön herausgespielte Situation nutzten die Riesenbecker in der 13. Minute zur Führung, und das vollkommen verdient. Glücklicherweise konnte Marie Gosewinkel dann in der 22. Minute per Foulelfmeter ausgleichen. Sarah Schwakenberg wurde im 16er zu Fall gebracht, die Entscheidung des Referees war nicht klar aber vertretbar. „Es war keine Absicht! Sie ist halt unglücklich hingegangen und hat sie getroffen!“ So der Unparteiische nach dem Spiel. Zum Glück für uns, denn in so einem Entscheidenden Spiel hätte wohl kein Betreuer von uns sowie von Riesenbeck in dieser Situation gepfiffen. In der 34. Minute konnte Lisa Robin, mit einer wunderschönen Bogenlampe, gar die 2:1 Halbzeitführung sichern. Nicht ganz verdient aber…. „Geschenkte Gäuler schaut man nicht in ihre Mäuler!“
In der Halbzeitpause war den BSV-Mädels trotz der Führung die Resignation ins Gesicht geschrieben. Zu hoch war der läuferische Aufwand den man betreiben musste um dann doch wieder nur hinterher zu rennen. Resultat: kaum Spielzüge die funktionierten, kaum Torchancen und wenig bis gar keinen Spaß an diesem wunderschönen Samstag. Die Erkenntnis, dass man etwas an seiner Einstellung und seinem taktischen Verhalten tun musste, damit man in der 2. Halbzeit nicht unter die Räder kommt, kam wahrscheinlich zum richtigen Zeitpunkt. Länger hätte man diese Art und Weise zu spielen wahrscheinlich nicht durchgehalten.
Mit Wiederanpfiff, sah man nun eine ganz andere Mannschaft. Sie teilten die Leute besser zu, standen besser und ließen den Ball laufen. Mit einem Doppelschlag brachte Marie Gosewinkel die Brochterbecker auf die Siegerstraße (45. und 47. Minute). Beide Tore waren schön heraus gespielt und eiskalt vollstreckt. Somit war der Wiederstand der Riesenbecker gebrochen und fortan spielte nur noch der BSV. In der 56. Minute zeichnete sich Nina Ledor mit einem recht ansehnlichen (scheiß) Außenriss-Tor, für das 5:1 verantwortlich. Marie Gosewinkel (61.) gewohnt routiniert und Annika Halstenberg (71.), mit einem Traum von einem Fernschuss, stellten den Endstand her.
Der BSV hat nun im Titelrennen die Nase vorn und kann es sich nur selbst versauen. Die 2. Halbzeit macht natürlich Lust auf mehr. Die erste hingegen heißt es aufzuarbeiten um dann aus seinen Fehlern zu lernen. Vielleicht brauch man gegen die nächsten beiden schweren Gegner (Mettingen und Hopsten) oder für eventuelle Aufstiegsspiele, jede förderliche Erkenntnis, sein Spiel zu verbessern! Und da gab es zu mindestens in Durchgang 1, genügend Hebel, an denen man ansetzen kann. Das Endergebnis allerdings, ist schon eine Hausnummer, auch wenn zu hoch!
Tore:
0:1 13. Min.
1:1 Marie Gosewinkel 22. Min.
2:1 Lisa Robin 34. Min.
3:1 Marie Gosewinkel 45. Min.
4:1 Marie Gosewinkel 47. Min.
5:1 Nina Ledor 56. Min.
6:1 Marie Gosewinkel 61. Min.
7:1 Annika Halstenberg 71. Min.

Text: Jens Hartmann (Trainer B-Mädchen)