Ganz offensichtlich hatte sich in den Köpfen der Brochterbeckerinnen festgesetzt, dass man den Gegner wohl im Schongang aus dem Weg räumen könnte. Statt spielerisch gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Gastgeber zu glänzen, servierte der BSV biedere Hausmannkost. „Das war eine einzige Frechheit“, schimpfte Trainer Postmeier deshalb auch nach dem Spiel. „Mettingen hat ein Klassespiel abgeliefert und ist bis weit über seine Grenzen hinaus gegangen“, fand Postmeier lobende Worte für die Leistung der Eintracht-Spielerinnen. „Was meine Truppe dagegen abgeliefert hat, war die bisher größte Enttäuschung meiner zwölfjährigen Trainerlaufbahn“, setzte Postmeier noch einen drauf.
Den einzigen und entscheidenden Treffer des Spiels erzielte nach einer halben Stunde Vera Danlowski für die Brochterbeckerinnen. „Wir hatten höchsten drei bis vier Chancen im ganzen Spiel“, so Postmeier. Die kämpferisch starken Mettingerinnen hätten sogar fast noch den Ausgleich erzielt. Die größte Chance wurde jedoch in der 80. Minute per Foulelfmeter, der an den Pfosten landete, vergeben.
Der Ausgleich wäre nach Meinung von BSV-Coach Ulrich Postmeier voll und ganz verdient gewesen. Er ging sogar noch weiter und sagte: „Im Nachhinein tut es mir sogar fast leid, dass Mettingen dieses Spiel nicht gewonnen hat!“
Der Finalgegner des BSV wird am 5. November (19.30 Uhr) im zweiten Halbfinalspiel zwischen Ligakonkurrent Schwarz-Weiß Lienen und Pokalverteidiger Arminia Ibbenbüren ermittelt.
VON UWE WOLTER
Quelle: WN vom 22.10.08